Argentinische Cellistin und die Bamberger Symphoniker begeistern das Regensburger Publikum
Gestern war Sol Gabetta mit den Bamberger Symphonikern unter der Leitung von Jakub Hrůša im Regensburger Audimax zu Gast. Gabetta hatte bereits mehrere Auftritte in Regensburg und sorgte auch dieses Mal für einen vollen Konzertsaal. Die Musikerin gehört seit mehreren Jahren zu den Stars in der klassischen Musik. Der warme Klang des Cellos wird bei ihr auf unvergleichliche Weise lebendig.
Zunächst spielten die Bamberger Symphoniker Beethovens Ouvertüre zu „Egmont“ op. 84 (Sostenuto, ma non troppo – Allegro), anschließend gemeinsam mit Sol Gabetta Edward Elgars Konzert für Cello und Orchester e-Moll op. 85. Große Teile dieses Stückes klingen wehmütig, was ja auch hervorragend zum Cello passt. Stellenweise gibt es aber auch sehr kraft- und schwungvolle Passagen. Die Uraufführung vor gut 100 Jahren – am 27 Oktober 1919 -, war übrigens ein Desaster. Sehr hohe Erwartungen und ein nicht richtig vorbereiteter junger Dirigent führten dazu, dass das Ganze fürchterlich floppte. Auch Jakub Hrůša, der Leiter der Bamberger Symphoniker, ist ein junger Dirigent – er war allerdings exzellent vorbereitet!
Sol Gabetta spielte hingebungsvoll und virtuos – und sie überzeugte durch ihre Offenheit und Sympathie. Zum Schluss verschenkte sie ihren Blumenstrauß an ihre Kollegen, deren Leistung sie immer wieder hervorhob.
Nach der Pause spielten die Bamberger Symphoniker Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70, seine „deutscheste Sinfonie“, die düster, ernst und gleichzeitig leidenschaftlich ist und mit einem fulminanten Finale endet.
Ein wunderbarer Konzertabend!