Was wächst wo am besten?

Der richtige Pflanzenstandort ist maßgeblich für eine gelungene Gartengestaltung. Wenn Boden-, Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse nicht stimmen, können sich Pflanzen nicht optimal entwickeln und zur Geltung kommen. Eigene Vorlieben und Wünsche – etwa bunte Blütenpflanzen oder pflegeleichte Bepflanzung – können nur auf diese Weise sinnvoll umgesetzt werden.

In seinem Buch „Die 150 besten Pflanzen für jede Gartenecke“ erklärt Frank M. von Berger ausführlich und verständlich, welche Stauden, Zwiebel- und Knollenpflanzen, Gräser und Farne sowie Sträucher und Gehölze unter welchen Bedingungen am besten gedeihen. Natürlich wird auch beschrieben, wo man welche Standorte im eigenen Garten findet. Unterschieden werden sonnige Standorte mit normalem, trockenem oder feuchtem Boden, halbschattige Standorte mit normalem bis trockenem und solche mit feuchtem Boden sowie schattige Standorte mit normalem bis trockenem und solche mit feuchtem Boden.

Ich habe selbst schon sehr viel Geld in Pflanzen investiert, deren Standort ich dann falsch gewählt hatte. Meistens war die Bodenbeschaffenheit das Problem – und weniger die Lichtverhältnisse, die man häufig besser zuordnen kann.

Berger klärt über die Bodenarten auf (Tonboden, Lehmboden, Sandboden und Humusboden) und erläutert auch, welche Rolle Säuregehalt, Bodenfeuchtigkeit und Mikroklima spielen.

Im umfangreichen Hauptteil des Buches werden dann die 150 Pflanzen – geordnet nach Licht- und Bodenverhältnissen – ausführlich in Wort und Bild vorgestellt. Ich habe einige Schönheiten entdeckt, die ich noch nicht kannte, etwa das rote Alang-Alang-Gras, das ein echter Hingucker in einem sonnigen Staudenbeet ist. Viele Pflanzen habe ich auch bereits selbst, etwa die Chinesische Scheinquitte (Chaenomeles speciosa), die auch als Zierquitte bekannt ist und ein Blickfang an sonnigen Standorten mit trockenem Boden ist.

Alles, was beachtet werden muss, wird natürlich auch thematisiert, etwa die Tendenz einiger Pflanzen, Ausläufer zu bilden. Auch Insektenfreundlichkeit ist ein Faktor, der stets beachtet wird. In einem Steckbrief wird alles Wichtige noch einmal zusammengefasst, so dass man sich schnell einen Überblick über Platzbedarf, Blütezeit und besondere Standortvorlieben schaffen kann.

Besonders positiv finde ich die Vielseitigkeit des Buches – es werden nicht nur Stauden oder Gehölze, sondern eben auch Gräser, Farne & Co vorgestellt. Ein Blühkalender in der hinteren Buchklappe hilft dabei, Beete ganzjährig abwechslungsreich zu gestalten.

Frank M. von Bergers Buch ist eine echte Hilfe bei der Gartengestaltung. Auf diese Weise kann man sich viel Frust und Geld sparen und gleichzeitig einen schönen und abwechslungsreichen Garten gestalten. Vor allem im Zuge des Klimawandels, der Bodentrockenheit begünstigt, eine sinnvolle Lektüre.

Frank M. von Berger: Die 150 besten Pflanzen für jede Gartenecke. Pflegeleicht, nachhaltig und insektenfreundlich.192 Seiten mit 169 Farbfotos
erschienen am 13. Juli 2022
https://www.ulmer.de/usd-7118570/die-150-besten-pflanzen-fuer-jede-gartenecke-.html

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