Festlich und außergewöhlich
Beim diesjährigen Weihnachtskonzert im Audimax gab es laute Bravorufe aus dem Publikum und stehende Ovationen. Camerata Salzburg und zwei Solisten spielten ein ausgesprochen abwechslungsreiches und außergewöhnliches Programm, bei dem vor allem Pēteris Vasks „Adventus I und IV“ und die Solisten für Begeisterung sorgten.
Die Camerata Salzburg gehört zu den führenden Kammerorchestern weltweit. In Österreich ist es eines der Stammensembles der Salzburger Festspiele und der Mozartwoche. Ihre Tourneen führten das Orchester im vergangenen Jahr in die Carnegie Hall in New York, die Alte Oper in Frankfurt und in die Philharmonie de Paris.
Und dann die Solisten: Albrecht Mayer, der Mann mit der Oboe. Er schaffte es, Menschen von einem eher stiefmütterlich behandelten Instrument zu begeistern – seine Cd „Auf Mozarts Spuren“ hielt sich Monate lang in den deutschen Klassik-Charts. Und der Mann kann noch mehr als virtuos Oboe spielen. Gestern zeigten sich seine Entertainerqualitäten. Er erzählte von der abenteuerlichen Fahrt vom Hotel Münchner Hof zum Audimax – das Taxi war nicht gekommen, so dass der Herr von der Rezeption die beiden Solisten zur Aufführungsstätte brachte: „Ja mei, dann fahr ich Sie halt!“ Auch sein langer Atem war Thema. „Sie fragen sich vielleicht, wie es sein kann, dass ich so rot werde und trotzdem so lange spielen kann?“ Im Anschluss demonstrierte er die Funktionsweise der Zirkularatmung.
Gespielt wurden Mozarts Sinfonie Nr. 37, KV 444, Haydns Sinfonie Nr. 25 G-Dur, Mozarts Rondo in C-Dur, KV 373, Vasks Adventus I und IV, Kozeluhs Oboenkonzert F-Dur, Corellis Weihnachtskonzert „Per santissimo natale“ sowie Cimarosas Konzert für Flöte, Oboe und Orchester in G-Dur. Der Cimarosa sei in Wirklichkeit ein Salieri, erklärte Albrecht Mayer, denn auch zur damaligen Zeit habe es bereits „Fake News“ gegeben, so dass einzelne Werke anderen Komponisten